Berufsverbote – Schnee von gestern?

Im Antirepressionskafe im Kafe Marat spricht am Donnerstag, den 19. Juni Micha­el Csaszkóczy zum Thema Berufsverbot.
Aus der Ankündigung:
Micha war in den Jah­ren 2004- 2007 wegen sei­nes En­ga­ge­ments in an­ti­fa­schis­ti­schen Grup­pen nicht als Leh­rer ein­ge­stellt wor­den. Der Ver­wal­tungs­ge­richts­hof Mann­heim (VGH) hatte die­ses Be­rufs­ver­bot letzt­in­stanz­lich ge­kippt. Er wurde also als Leh­rer an­ge­stellt und zwi­schen­zeit­lich auch ver­be­am­tet, weil „keine Zwei­fel an sei­ner Ver­fas­sungs­treue mehr” be­stän­den. Im Ur­teil drückt der VGH aus, dass nicht nach­voll­zieh­bar sei, dass “die (bloße) Teil­nah­me an Ver­an­stal­tun­gen und De­mons­tra­tio­nen, die er­sicht­lich eben­so vom Grund­ge­setz ge­deckt ist wie die freie Mei­nungs­äu­ße­rung, über­haupt er­wähnt wird” um den an­ge­hen­de Leh­rer zu dis­kre­di­tie­ren. An­ge­sichts die­ses Ur­teils klag­te Csasz­koczy 2010 um Aus­kunft über seine Daten und an­schlie­ßen­de Lö­schung. Ak­tu­ell ver­hin­dern Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um und In­nen­mi­nis­te­ri­um Ba­den- Würt­tem­berg die ge­richt­li­che Auf­klä­rung der Über­wa­chung des Hei­del­ber­ger Leh­rers. Micha wird von sei­nen Er­fah­run­gen, dem Pro­zess gegen die Be­hör­den und den Ge­heim­dienst er­zäh­len, sowie von der er­fah­re­nen So­li­da­ri­tät, wäh­rend sei­nes of­fen­si­ven und somit er­folg­rei­chen Kamp­fes gegen das Be­rufs­ver­bot.