Anlässlich der geplanten feierlichen Eröffnung des EZB-Neubaus in Frankfurt am Main, werden am 18. März viele tausend Menschen gegen die Austeritätspolitik und das Europa des Kapitals auf die Straße gehen. Wir halten das für einen ausgezeichneten Anlass zu einem kleinen Städtetrip und verweisen auf den Aufruf von …Ums Ganze:
Mit dem Aufhören anfangen
Warum wir am 18. März in Frankfurt auf die Straße gehen
Die Aussichten stehen so schlecht nicht, dass das Jahrhundert wie Mad Max endet: Beleidigte, aber bewaffnete Männerhorden mit Ray-Ban-Sonnenbrillen rasen auf Geländejeeps durch Steppenlandschaften und schießen alles über den Haufen, was ihnen über den Weg läuft. Im Hintergrund brennen die Städte.
Die Attentäter von Paris waren solche Typen, die Pegida-Demonstrant_innen in Dresden wären es gern. Die einen lesen den Koran, die anderen lieber Sachbücher über Lügenpresse und Chemtrails. Zwar gehören die einen der islamisierten Unterschicht und die anderen der weißen Mittelschicht an. Als ausrastende bzw. ausreisende Wut-Bürger_innen und autoritäre Charaktere aber funktionieren sie ähnlich: Wenn es in der Hölle zu eng wird, drängt es sie erst in die Kommentarspalten im Internet und dann auf die Straße. Einen Reim auf die sich verfinsternde Gegenwart machen sie sich, indem sie von Verschwörungen gegen ihre »Kultur« reden und dabei Verderben über andere bringen. Ob mit den eigenen Händen oder als Aufforderung an den Staat, noch mehr Ausländer_innen im Mittelmeer ertrinken zu lassen, das Ergebnis ist am Ende das gleiche: massenhafter Tod. Worauf aber weder der_die fundamentalistische noch der rassistische Aktivbürger_in jemals kommen würde, ist zu fragen, warum die Welt so eingerichtet ist, wie sie eben ist. Geschweige denn etwas Vernünftiges dagegen zu tun. Womit wir beim Thema wären. (weiterlesen)