Mit Juan Miranda (Ums Ganze), Ingrid Scherf (StopG7 Elmau Aktionsbündnis) und einem Aktivisten von Afrique-Europe-Interact
Zum Abschluss unserer Veranstaltungsreihe System Error laden wir zu einer Podiumsdiskussion ein, bei der wir gemeinsam über politische Strategien in der Krise diskutieren wollen. Wir werden unsere Gäste dabei zu den Ansätzen linker Politik ihrer jeweiligen Organisationen oder Projekte befragen. Von besonderem Interesse sind dabei die Fragen nach (kontinuierlicher) Organisation in Europa und darüber hinaus sowie nach temporären Bündnissen bspw. für gemeinsame Großmobilisierungen. Dabei wollen wir auch den Bogen von der Blockupy-Mobilisierung anlässlich der Eröffnung der neuen EZB-Zentrale im März in Frankfurt bis hin zum G7-Gipfel Anfang Juni im oberbayerischen Elmau spannen. Wir wollen über die Notwendigkeit und Perspektive eines transnationalen linken Projekts diskutieren. Denn die Dynamik der Krise zeichnet sich sowohl durch eine ökonomische und politische Spaltung Europas als auch einen Aufstieg nationalistischer und separatistischer Kräfte aus, die oftmals offen rassistisch auftreten. Bisherige linke Organisationsbemühungen verbleiben dagegen oft im nationalen Rahmen oder sind kaum wahrnehmbar.
Wie könnte also ein linkes Projekt aussehen, das sich sowohl dem Bezug auf nationale Souveränität als auch der neoliberalen europäischen Austeritätspolitik verweigert? Welche Formen der konkreten und praktischen Solidarität können bzw. müssen wir entwickeln, um der gegenwärtigen Krise in Europa zu begegnen? Oder ist angesichts des kriselnden Weltmarkts, der globalen politischen Konflikte und der transnationalen Migration Europa der falsche Referenzrahmen? Müsste es nicht um ein globales linkes Projekt gehen, das die kapitalistische Ordnung in ihrer Totalität ins Visier nimmt?
27. Mai um 20 Uhr im Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102)