Über tausend Asylunterkünfte wurden seit Januar 2015 in Deutschland angegriffen. Dies geht Hand in Hand mit einem Erstarken rechter Ideologien und rechter Hetze auf verschiedensten gesellschaftlichen und politischen Ebenen, wie auch auf der Straße bei Pegida und Konsort_innen. Zu diesen rechten Bewegungen gehören und gehörten schon immer Verschwörungstheorien. Dass nun am 21.03.2016 der Münchner Pegida-Ableger den Verschwörungstheoretiker und Antisemit Jürgen Elsässer als Redner empfangen wird, ist also nicht überraschend.
Elsässer ist Chefredakteur der Zeitschrift Compact, welche einschlägig für ihre völkischen und verschwörungstheoretischen Inhalte bekannt ist. Er vertritt offen rechte und rassistische Positionen, sowie einen Antisemitismus, der in eine „Wir gegen die da oben“-Rethorik verpackt wird. So wettert er im antisemitischen Duktus beispielsweise gegen die „Bankiersfamilie Rothschild“ und gegen die „Ostküsten-Mafia“. Mit dieser Querfrontstrategie findet der glühende Antisemit auch in vermeintlich linken Kreisen Anklang, wie etwa bei den neurechten Montagsmahnwachen seit Frühjahr 2014. Seit Januar 2015 redete er bei diversen Pegida-Ablegern, wie etwa in Leipzig. Auch hegt er offen Sympathien für das ungarische Abschottungsregime, Putin und den Front National. Elsässer hetzt gegen alles, was nicht in sein reaktionäres Weltbild passt und sieht sich als Opfer einer Gesellschaft im „Homo- und Genderwahn“. Mit besonderer Vehemenz wendet er sich gegen alles, was die scheinbar natürliche, herrschende Geschlechterordnung infrage stellt. Vor dem Hintergrund eines zunehmenden rassistischen Klimas ist Elsässers Propaganda und seine Querfrontstrategie brandgefährlich.
Am 21.3 auf die Straße gegen Pegida, rassistische Hetze und jede Form von Antisemitismus. Weg mit der Querfront! Gegen Asylrechtsverschärfungen, die Festung Europa und ihre Fans! Nationalismus ist keine Alternative!
21.3.16, 18 Uhr Sendlinger Tor