Im Juli findet das Antifa-Café im Rahmen des Freitagskafe-Festivals statt. Am Samstag, den 9. Juli, berichtet Daniel Schmidt ab 17 Uhr über Frankreich im Ausnahmezustand:
État d´urgence, Loi Travail, Nuit Debout.
Nicht erst seit dem bis heute geltenden Ausnahmezustand (État d´urgence), der mit den islamistischen Terroranschlägen vom 13. November verhängt wurde, sondern bereits seit Jahren wirkte die französische Nichtregierungslinke wie gelähmt. Umso mehr überraschte die vielfältige Protestbewegung, die seit Anfang März ihren Ausdruck in Demonstrationen, Streiks, Blockaden und Besetzungen findet. Im Auge des Proteststurms befindet sich ein regressives Arbeitsgesetz (Loi Travail). Zu dessen Durchsetzung ist der regierenden Sozialistischen Partei jedes Mittel
recht, was sich auch an der massiven Repression gegen die Protestbewegung zeigt. In deutschen Medien kommt davon wenig an: Während sich der Boulevard allein Sorgen um die EM macht und linksliberale Medien lange mit einer Blümchen-Berichterstattung über die Platzbesetzungen von Nuit Debout aufwarteten, sieht man in der analyse &
kritik schon das Ende vom Ende des Klassenkampfes. Daniel Schmidt möchte ein differenzierteres Bild des Protestgeschehens entwerfen und diskutieren.
Daniel Schmidt ist freier Mitarbeiter bei Radio Z in Nürnberg und hat die Proteste in den letzten Monaten in Paris live miterlebt.
Samstag, 9.7. ab 17 Uhr im Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102)