Vom 17. bis zum 21. Mai wird in Köln das Tribunal „NSU-Komplex auflösen“ stattfinden. Das Tribunal ist ein Projekt des Aktionsbündnisses „NSU-Komplex auflösen“, ein Zusammenschluss bundesweiter Initiativen in Verbindung mit Betroffenen des NSU-Terrors.
Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt. Der NSU-Komplex wird dabei gedacht als ein Kristallisationspunkt strukturellen Rassismus. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage von Rassismus. Die Berichte der Betroffenen und Angehörigen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen.
Die thematischen Schwerpunkte sind der NSU‐Komplex als Angriff auf etablierte Migrationsgeschichte(n), Strategien des migrantischen Widerstandes gegen die rassistischen Verhältnisse und Visionen ihrer Kämpfe sowie struktureller Rassismus in Behörden, Institutionen und Medien.
Das Hauptprogramm wird ergänzt durch Workshops, Theateraufführungen, Filmvorführungen, Hörstücke, Audio- und Videoinstallationen, performative Stadtführungen, Wandbilder, Musik und Tanz.
Mehr Informationen gibt es auf nsu-tribunal.de