Anything goes? „Dekonstruktion“ und „Materialismus“.
mit Rambo D’Agostino
Spätestens seit Marx‘ polemisch polternder These, die Philosophie habe es in all den Jahrhunderten zu nichts weiter gebracht, als die Wirklichkeit verschieden zu interpretieren, wobei die wirkliche Aufgabe im Gegenteil darin bestehe, genau diese Wirklichkeit zu verändern, ist die Frage zum Verhältnis von Theorie und Praxis beständiges Thema der Linken. Aller Linken. Ganz egal, ob man nun der zupackenden „Kritik im Handgemenge“ (Marx) den Vorzug gibt oder doch „hin und her gerissen zwischen Verstehen-Wollen und Handeln-Müssen“ (Blumfeld) bleibt: das problematische Verhältnis von Theorie und Praxis scheint unauflösbar. Und genau das ist es auch.
Der Vortrag geht der Frage nach der Übersetzung theoretischer Begriffe in politischer Praxis nach. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Begriffe „Dekonstruktion“ und „Materialismus“. Sie bilden das Vokabular und den theoretischen Rahmen aktueller Debatten um Klassenkampf, Antirassismus und Feminismus, um Fragen von Objektivität, Subjektivität und Identität.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
4. Mai Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102)