Gesellschaftskritik in der Pandemie

Eine Diskussion zwischen:

Wolfgang Hien
Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler. Autor der historischen Studie „Die Arbeit des Körpers“. Engagiert bei „Zero-Covid“.

und

Thomas Ebermann
„Veteran der Gesellschaftskritik“ („Tagebuch“). Autor des Buches „Störung im Betriebsablauf“. Kritiker von „Zero-Covid“.


Die Referenten schätzen einander. Sie haben wechselseitig ihre Werke rezensiert und das des jeweils Anderen zur Lektüre empfohlen. Sie sprechen zugleich Differenzen an, die vertiefende Erläuterungen verdienen. Recht gut vorbereitet ist, wer die Rezensionen vor der Veranstaltung liest:

https://www.labournet.de/…/05/Ebermann-Verhaertung.pdf

https://www.sozonline.de/…/covid-19-und-die-angst-vor…/


Die Autoren sind vereint in der Gegnerschaft zu allen Varianten der Verharmlosung. Sie positionieren sich gegen die Ideologie der akzeptablen „Kollateralschäden“, nach der der „Preis unseres Wohlstands“ nun einmal ein gewisses Risiko, daß man „Freiheit“ nennt, beinhalte. Sie verwerfen eine Normalität, die mit dem Virus zu leben lernen will – jedenfalls sofern die intensivmedizinischen Abteilungen nicht überlastet sind und die Sterberate keine gewaltigen Ausschläge aufweist; die benötigte Zahl an Lohnarbeiter*innen nicht unterschritten wird. Ob dieses Kalkül, das nebenbei das Leiden an „Long Covid“ bagatellisiert, aufgeht, oder das Entstehen noch verheerenderer Mutaten befördert, die Impfstoffe unwirksam machen, gehört erwogen, nicht verdrängt. Verdrängt durch das dumme Wort von der „Naturkatastrophe“. Ins Abseits gestellt, scheint alle Erkenntnis, dass diese Pandemie Vorbote künftiger ist, die ihre Ursache in Landübernutzung, Massentierhaltung, Zerstörung „unberührter Natur“ haben. (weiter auf Kalinka)

Freitag, 5.11.21 um 19 Uhr im Augustiner Bürgerheim in der Bergmannstr. 33.