Ein Debattenbeitrag zum rechten Terroranschlag am OEZ, zu gesellschaftlichen Entlastungserzählungen und einem neuen alten Tätertypus.
Am 22.07.2023 jährt sich der rechte und rassistische Anschlag am Olympiaeinkaufszentrum (OEZ) in München zum siebten Mal. Zum siebten Mal gedenken Angehörige, Hinterbliebene, Freund*innen und Unterstützer*innen den Ermordeten Armela Segashi, Can Leyla, Dijamant Zabërgja, Guiliano Kollmann, Hüseyin Dayıcık, Roberto Rafael, Sabine S., Selçuk Kılıç und Sevda Dağ. Und zum siebten Mal stellen sie sich die Frage, wieso es so still bleibt um diesen Anschlag, der doch zu den blutigsten Kapiteln des rechten Terrors in der Geschichte der Bundesrepublik zählt.
„Eine unerträgliche Stille“
Dabei ist die Tat als solche keineswegs in Vergessenheit geraten. Fast alle Münchner*innen erinnern sich daran, wo sie zur Tatzeit waren. Doch in Erinnerung geblieben sind vor allem die Push-Nachrichten auf dem Handy, die besorgten Nachfragen von Freund*innen und Familienangehörigen, die Bilder von Polizei-Helikoptern am Himmel und schwerbewaffneten Anti-Terror Einheiten in der Innenstadt – und schließlich die Meldung: es war „Amok“. Wenige Tage nach dem Anschlag schreibt die SZ in ihrem Artikel zur Tatrekonstruktion: „München atmet auf. Die gute Nachricht, dass die Gefahr gebannt ist, verbreitet sich rasant in den sozialen Netzwerken. Was oft mitschwingt: ein seltsames Gefühl der Erleichterung, weil es ’nur‘ ein Amoklauf war. Und kein Terroranschlag.“
Jahrelang hielt sich die Erzählung eines psychisch kranken Einzeltäters, der aufgrund seiner Leidensgeschichte als Mobbing-Opfer persönliche Rache nehmen wollte. Inzwischen erkennen sogar die Behörden und das LKA den rechten und rassistischen Hintergrund des Anschlags an – nachdem Hinterbliebene und Unterstützende jahrelang darum kämpfen mussten. Doch die Amok Erzählung hält sich hartnäckig und hat sich im öffentlichen Bewusstsein festgesetzt. Es ist bequemer, an die Tat als einen tragischen Zufall zu erinnern, als den Wohlfühlort München mit einer weiteren Episode rechten Terrors zu belasten. Es ist ein „Gefühl der Erleichterung“, weil es den Umgang mit dem Geschehenen erleichtert: Fürchterlich, was passiert ist, tragisch, doch es lässt sich ja nicht verhindern, dass einer durchdreht. Das ist es, was Cans Mutter Sibel Leyla als eine „unerträgliche Stille“ bezeichnet, die sich in den Jahren nach dem Anschlag verbreitet habe und bis heute anhalte.
Entlastung und Beruhigung
Drei Jahre lang hielten die ermittelnden Behörden an der Rache-Erzählung fest – trotz der Mitgliedschaft des Täters in rechten Chatgruppen, seiner Vernetzung mit anderen rechten Akteuren an den dunkelsten Orten des Internets, einem von rassistischen Vernichtungsfantasien strotzenden „Manifest“ und der offen zur Schau gestellten Bewunderung für den Täter der rechten Anschläge von Oslo und Utøya, denen 77 Menschen zum Opfer fielen. Dass die Tat am fünften Jahrestag der Anschläge in Norwegen begangen wurde, war in diesem Zusammenhang kein Zufall. Sowohl Betroffene als auch verschiedene wissenschaftliche Gutachten haben in den Jahren nach dem Anschlag wiederholt auf diese mehr als deutlichen Spuren hingewiesen. Doch als Innenminister Hermann 2019 bei der Vorstellung des Abschlussberichtes des bayerischen LKA im Landtag einräumte, dass der Täter neben „einem ganzen Bündel an Motiven (…) auch rassistische Beweggründe“ hatte, hatte sich die Amok-Erzählung längst festgesetzt.
Erleichtert vom Ballast politischer Motive konnte die Stadt damals aufatmen und ihrem Alltag wieder nachgehen – ein Bedürfnis, das menschlich auch erstmal nachvollziehbar ist. Für diejenigen jedoch, die vom Anschlag betroffen sind, die Angehörigen, Hinterbliebenen, Freund*innen und Überlebenden, war von Anfang an klar, dass es sich um einen rassistischen Anschlag handelte: Zum einen aufgrund der rassistischen Parolen des Täters selbst während der Tat. Zum anderen aufgrund des Tatortes. So ist das OEZ, neben den anderen Einkaufszentren in den Peripherien der Stadt, dem migrantischen Teil der Stadtbevölkerung schon immer als Treffpunkt und Rückzugsort migrantischen Lebens bekannt – gerade für Jugendliche. Hier wird eine weitere Dimension deutlich, die rechten Terror auszeichnet: Die Tat war eine Botschaftstat – und die Botschaft der Vernichtung und des Hasses wird von den Adressaten, nämlich den Überlebenden und Hinterbliebenen, den migrantischen Jugendlichen, die am OEZ abhingen, auch verstanden. Für sie erweist sich die Tat als die Manifestation eines alltäglichen und realen Bedrohungsszenarios innerhalb des rassistischen Normalzustandes; für sie weist die Tat über sich hinaus: Ihr seid mitgemeint und es hätte euch auch treffen können. Mehr noch – es kann euch auch immer noch treffen, jederzeit. Diese gesellschaftliche Wirkung des Anschlags auf die Mitgemeinten, auf all jene Migrant*innen, die in Angst und Schrecken versetzt werden, muss nur von einem Teil der Gesamtbevölkerung getragen und ausgehalten werden. „Für die Mehrheitsgesellschaft hingegen“, wie wir an anderer Stelle ein Jahr nach der Tat geschrieben haben, „hat die Rede vom isolierten, psychisch kranken Amokläufer eine Entlastungs-, eine Beruhigungsfunktion“.
Die lange Geschichte des rechten Terrors und seiner Entpolitisierung
Entpolitisierung und Entlastungserzählungen, Einzelfälle und Einzeltäter, individuelle Motive, die alles, nur nicht ideologisch informiert sind – all das sind nur allzu bekannte Elemente des deutschen Diskurses über rechten Terror. Mit der Entpolitisierung und der Relativierung rechtsterroristischer Taten werden dahinterstehende Netzwerke und Ideologien, gesellschaftliche Ermöglichungsstrukturen sowie die Forderung von Angehörigen nach Anerkennung und Aufklärung in den Hintergrund gedrängt. Der Anschlag am OEZ fügt sich damit nahtlos ein in die Geschichte des rechten Terrors und seiner Entpolitisierung in der Bundesrepublik. Doch für hinreichende Beispiele müssen wir München als Tatort gar nicht mal mehr verlassen. Bereits nach dem Oktoberfestattentat 1980 war der Bundesanwaltschaft klar, dass der Täter „aus einer schweren persönlichen Krise und/oder aus übersteigertem Geltungsbedürfnis“ gehandelt habe, trotz seiner Mitgliedschaft in der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. München ist auch die Stadt der NSU-Morde an Habil Kılıç und Theodoros Boulgarides, deren rassistische Hintergründe mehr als zehn Jahre lang – zumindest für die Ermittlungsbehörden und die Mehrheitsgesellschaft – unerkannt blieben.
Sie blieben unerkannt, weil eine Auseinandersetzung mit den Hintergründen zum Vorschein bringen würde, dass der strukturelle Rassismus nicht nur Teil der Gesellschaft, sondern konstitutiv für sie ist und bis heute als latenter Taktgeber die gewalttätigen Ausbrüche dirigiert. Auch dies trägt dazu bei, dass solche Taten wie die vom OEZ immer wieder möglich werden. Doch eine Auseinandersetzung mit den rassistischen Motiven des Anschlags ist die Voraussetzung für eine Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Bedingungen, die diesen ermöglicht hat. Erst eine Politisierung der Taten ermöglicht eine angemessene Einordnung der Taten in die Realitäten eines rassistischen Normalzustandes. Erst eine Politisierung ermöglicht Solidarität mit den Betroffenen und den antifaschistischen Kampf gegen die Vernichtungspotentiale, die schon immer in der extrem rechten Ideologie angelegt sind. Und erst eine Politisierung ermöglicht die Einordnung in die Kontinuitäten rechten Terrors hier und anderswo. Oder wie Cans Vater Hasan Leyla sagte: „Das ist die Geschichte von München. Aber nicht nur. Das ist auch die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.“
Was kann Antifa?
Verdrängung und Verleugnung gehören also zu den Gründen, die solche Taten immer wieder ermöglichen. Doch was lässt sich jenseits der Anerkennung der rassistischen Motive – was ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte – tun, um solche Taten zu verhindern? Was kann antifaschistische Praxis in Zeiten von isolierten, aber online vernetzten Täter*innen ausrichten? Wie lässt sich stochastischer Terror stoppen, wenn nicht mal mehr ein organisiertes rechtsterroristisches Netzwerk wie der NSU aufgefallen ist? Was haben wir aus dem Anschlag in München gelernt? Schon 2017, anlässlich des Auftaktes des Prozesses gegen den Waffenhändler, haben wir uns diese Frage gestellt – und mussten uns eingestehen, dass der Anschlag auch uns in einiger Ratlosigkeit hinterlassen hat. Die Antworten, die wir bieten können, mögen angesichts der herrschenden Kräfteverhältnisse unbefriedigend bleiben, auch können sie nicht final sein. Es gibt jedoch einige Aspekte, auf die wir hinweisen wollen, und einige Fragen, die sich daraus ergeben.
Zunächst einmal gilt es, so banal das auch klingt, weiterhin und unermüdlich auf die gesellschaftlichen Ermöglichungsbedingungen rechten Terrors hinzuweisen, sie zu benennen und zu bekämpfen, wo immer es uns möglich ist. Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und andere menschenverachtende Ideologien fanden schon immer weite Verbreitung in der deutschen und der bayerischen Bevölkerung. Sie sind konstitutiv für eine Gesellschaft, die auf Ungleichwertigkeiten aufgebaut ist. Dies ist ein Potential, immer vorhanden ist und lediglich auf gesellschaftliche Konjunkturen wartet, um jeweils und unter leicht anderen historischen Vorzeichen hervorzutreten. Der vielbeschworene „Rechtsruck“ bedeutet nicht, dass plötzlich überall neue Nazis auftauchen; er bedeutet vielmehr, dass ohnehin vorhandene Potentiale schlichtweg erfolgreicher mobilisiert werden konnten. In der Praxis heißt das für uns, weiterhin für offene Grenzen und die Menschenwürde geflüchteter Menschen einzutreten, gegen die Normalisierung der Rechten in Parlamenten und auf der Straße vorzugehen und auf die Verrohung der gesellschaftlichen „Mitte“ hinzuweisen. Es bedeutet für uns nach wie vor, „klassische“ Antifa-Arbeit zu leisten, Nazi-Netzwerke zu recherchieren und auszuleuchten, und sie dort, wo es uns möglich ist, zu bekämpfen.
Ein neuer alter Tätertyp
Doch das haben wir auch schon vor 2016 gewusst. Es muss also auch gelten, sensibel zu bleiben für die Entwicklungen in der Szene, die auch immer rückgekoppelt sind mit gesellschaftlichen Dynamiken. Auch wenn Konzepte von „einsamen Wölfen“ in Neonazikreisen schon seit Jahren existierten, bietet die Anonymität von Online-Plattformen und ihren Kommunikationslogiken dafür inzwischen den idealen Rahmen. Gleichzeitig bringt diese Form der Online-Vernetzung auch neue Erscheinungsformen, Ästhetiken, Codes und Dynamiken hervor. Dass eine Handlung einsam und isoliert ausgeführt wurde, heißt noch lange nicht, dass sie nicht eingebunden ist in ein gesellschaftliches Umfeld mit all den menschenverachtenden Stichwortgebern, die es schon In Real Life gibt. Was nun hinzu kommt, ist eine virtuelle Community, die die Menschenverachtung und die Lust an Vernichtung über eine ironisierte Ansprache, popkulturelle Referenzen und eine trivialisierende Meme-Ästhetik stetig steigert. Schon früher haben rechte Täter nicht immer ein Netz an Kameraden, organisierten Gruppen, Rechtsrockkonzerten und neonazistische Erlebniswelten gebraucht, um zur Tat zu schreiten. Inzwischen kommt eine global vernetzte Online-Community hinzu.
Frühere Anschläge und ihre ideologischen Begründungen finden im Netz rasante Verbreitung und fungieren als Vorbildtaten. Rechte Massenmörder werden als Märtyrer, Helden und „Saints“ gefeiert – freilich nur, wenn sie „hart“ (sprich: mörderisch) genug waren: dem Attentäter von Halle wurden etwa die zweifelhaften Weihen als „Saint“ verwehrt, da er sein eigentliches Ziel verfehlt hatte und „nur“ zwei Menschen ermordete. Der „body count“ oder die „frags“ gelten als die Visitenkarten im Lebenslauf der virtuell vernetzten Szene von Mördern und solchen, die es werden könnten – einer Videospielästhetik und -logik folgend kommt es zu einer „gamification“ rechten Terrors, in der die Grenzen zwischen zweifelhafter Edginess, ironisierter Menschenverachtung und manifestem Vernichtungswillen verschwimmen. Hinzu kommt eine von maskulinistischen Influencern forcierte Vorstellung von Männlichkeit, welche die Lösung für das Leiden an der Unübersichtlichkeit der Welt und ihren Identitätsangeboten in der Flucht aus der Gesellschaft selbst sieht. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Figur des „Sigma-Males“, der sogar über dem „Alpha-Male“ stehen würde, weil er sich dem gesellschaftlichen Spiel um Anerkennung und Bestätigung vermeintlich gänzlich entzieht und seinen eigenen Weg geht. Scheinbar über allen stehend ist die Pose des „Sigma-Males“, des männlichen Renegaten, die perfekte Ausrede für soziale Abgeschiedenheit, für Menschen- und vor allem Frauenverachtung. Es ist kein Zufall, dass vor allem Figuren von männlichen Massenmördern aus Filmen und Serien als Illustration für die poppigen Reels des hypermaskulinen Online-Trends dienen.
Der Blick in die Vergangenheit macht auch einen weiteren Sachverhalt deutlich: Dieser „neue alte Tätertyp“ rechten Terrors ist in Deutschland beim OEZ Anschlag zum ersten Mal aufgetreten – und blieb als solcher doch jahrelang unerkannt. Erst in der Zusammenschau mit dem Anschlag von Halle wurde dieser Zusammenhang in Deutschland debattierbar, erst dann ließ sich erkennen, dass nun auch in Deutschland ein neuer Typus rechten Terrors waltet, der seine Blutspur ausgehend von Oslo und Utøya über Christchurch bis nach Buffalo auch global hinterließ. Diese erst rückwirkende Erkenntnis wirft auch für uns Fragen auf: Was sind, bei allen Kontinuitäten rechten Terrors, auch neue Entwicklungen? Und vor allem: Wie lassen sich solche Entwicklungen nicht erst Jahre nach der Tat erkennen?
Brecht das Schweigen!
Spätestens seit Hanau ließ sich dieser Zusammenhang nicht mehr verleugnen. Und spätestens seit Hanau ließ sich erkennen, dass die langwierigen Erkenntnisprozesse, die auch eine Antifa-Szene im Zuge der bis dato nicht abgeschlossenen Bemühungen um Aufklärung um die NSU-Morde durchlaufen musste, langsam Fuß fassten. Dass im Umgang mit dem rechten Anschlag von Hanau vieles anders lief, war sicherlich Resultat dessen, was über zehn Jahre lang im Rahmen der Auseinandersetzung um den NSU-Komplex vorbereitet wurde.
Auch wenn das Versprechen nach Aufklärung im Fall Hanau noch längst nicht erfüllt ist, ließ sich hier von Anfang an zumindest nicht mehr ignorieren, dass es sich um einen rassistischen Anschlag handelte. Das war in München nicht der Fall. Die ursprüngliche Erzählung eines Amoklaufes war so wirkmächtig, dass sie auch heute, Jahre nach der offiziellen Anerkennung der rassistischen Hintergründe der Tat, Teil des kollektiven Gedächtnisses der Stadtgesellschaft ist. Dadurch konnte die Auseinandersetzung in München lange nicht an die über Jahre laufenden, mühevollen, schmerzhaften und noch immer nicht abgeschlossenen Aufklärungsprozesse, die auf anderen Tatkomplexe folgten, anschließen. Hätte sich die Amok-Erzählung ebenso beharrlich festsetzen können, wäre der neue alte Tätertypus schon damals Teil der Debatte um rechten Terror gewesen?
Wie wir in unserer antifaschistischen Praxis auch analytisch auf der Höhe der Zeit bleiben, um nicht wieder erst im Rückblick wesentliche Erkenntnisse zu erlangen, können wir hier nicht abschließend beantworten. Wir wissen jedoch, dass zur Antwort immer gehören muss, sich mit den Betroffenen und Hinterbliebenen zu verbünden, ihnen zuzuhören und ihre Forderung nach Anerkennung und Aufklärung zu begleiten und zu unterstützen. In München kämpfen Hinterbliebene dafür, dass die unerträgliche Stille um den rechten Terroranschlag am OEZ endlich gebrochen wird. Dass an Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda erinnert wird. Lasst uns an ihrer Seite stehen. Der Blick in die Geschichte des rechten Terrors zeigt, dass dies Voraussetzung dafür ist, um weitere Taten zu verhindern.
Denn die gesellschaftlichen Bedingungen, die Halle, Hanau und München ermöglicht haben, sind nach wie vor vorhanden: Während sich rechte Parallelgesellschaften zwischen esoterischem Milieu, Reichsbürgern und Anastasia-Szene aus der Erbmasse der Corona–Proteste stabilisiert haben, führt ein verrohter Konservatismus der „Mitte“ einen massiven Kulturkampf, welcher extrem rechte Narrative legitimiert und wahlkampftaktisch nur der AfD zu nutzen scheint: In den Umfragewerten erhält diese enormen Zuspruch.
Während besorgte Bürger sich wieder vor Sammelunterkünften für Geflüchtete zusammenrotten, erleben wir eine selbstdeklarierte „liberal-progressive“ Ampelregierung, die den Forderungen von AfD und Co. nach einer „Festung Europa“ mit der härtesten Verschärfung des Asylrechts seit 1992 auch noch legislativ entspricht. Und damit haben wir die virtuellen Hasswelten zwischen Manosphere, Telegram und Image-Plattformen wie 8chan noch gar nicht betreten. All das bestätigt und mobilisiert diejenigen, die eh schon der Meinung sind, der kraftvolle ausführende Arm eines nur unter der Oberfläche schlummernden Volkswillens zu sein. Was können wir als Antifa in Zeiten stochastischen Terrors tun, um ihn zu verhindern? Diese Frage gilt es in der antifaschistischen Bewegung zu diskutieren, doch eines ist bereits klar: Untätig zu bleiben kann und darf keine Option sein.
OEZ war rechter Terror!
Rechten und rassistischen Terror stoppen!
Solidarität mit allen Opfern und Betroffenen!
Erinnern heißt sich verbünden!