Autoritarismus, Abschottung, Abstumpfung: Alle machen dicht – was machen wir?
Das Jahr, das mit einer riesigen Protestbewegung gegen die AfD und ihre Remigrationspläne begann, endet unter ziemlich düsteren Vorzeichen. Aussperren, abschotten und abschieben sind angesagt, wie sich in den aktuellen „Mitte-Studien“ wie auch der Sonntagsfrage ablesen lässt. Dass Migration ein Topthema des kommenden Wahlkampfes darstellen dürfte, liegt auf der Hand. Den Ton wird nicht zuletzt die erfolgreiche Trump-Wahlkampagne setzen, die den Leuten die „größte Abschiebeaktion in der amerikanischen Geschichte“ angepriesen hat. Uneins scheinen die Parteien dabei weniger im „ob“, als eher im „wie“: den Unique Selling Point dürfte das Maß der Brutalität darstellen, das der Wählerschaft versprochen wird. Während sich die rassistische Stimmungsmache in einer Tour selbst zu überbieten sucht, dürfen im besten Fall Verwertbarkeit und Nützlichkeitskalkül als letztes Argument der verbliebenen linksliberalen Menschenfreund*innen herhalten. Die neue Normalität einer Gesellschaft, die sich unablässig nach Rechts zu bewegen scheint, geht einher mit einer zunehmenden Abstumpfung gegenüber dem Elend derer die an ihren Grenzen kratzen. Wie wir in Zeiten von GEAS-Reform, Haftzentren und Bezahlkarten die kollektive Abgestumpftheit durchbrechen können, diskutieren wir mit Leuten aus Karawane München, Sierra Leone Refugees Fighting Against Deportation und kritnet.
Do. 5.12.24, Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102)
Offen ab 20 Uhr, die Podiumsdiskussion beginnt um 20:30 Uhr.
Außerdem: Essen, Merch und Musik.