Antifa-Café

Die allerletzte Generation

Generation Deutschland: Die neue AfD-Jugend und antifaschistische Gegenwehr

Nach der von der Mutterpartei initiierten Selbstauflösung der Jungen Alternative (JA) soll Ende November auf einem Kongress in Gießen die Neugründung der AfD Jugend stattfinden. Als Name soll “Generation Deutschland” herhalten, und auch verschiedene Vorschläge für ein Logo mit einem kantigen Adler sind schon von der Szenekanzlei Höcker beim Patent- und Markenamt angemeldet worden. Markeninhaber: Die AfD. Fest steht, dass die Mutterpartei die eigene Jugend fester an sich binden und damit potentiellen Verbotsverfahren vorbeugen will. Dass damit auch ein moderateres politisches Auftreten einhergeht, darf getrost bezweifelt werden. Die JA fungierte als programmatischer Innovationsmotor, Radikalisierungsmaschine, Kaderschmiede und aktivistisches Vorfeld der Mutterpartei.

Innerhalb der AfD war die Jugend dabei schon immer ein Machtfaktor, vor allem für den völkischen Flügel. Björn Höcke und andere hatten es schon früh verstanden, die JA einzubinden und ihr parteiintern den Rücken zu stärken – und hielt damit seine schützende Hand auch über die Scharnierfunktion zu extrem rechten Netzwerken und Vorfeldorganisationen wie der IB und völkischen Burschenschaften. Auch aktuell wird aus völkischen Kreisen ein Machtkampf zum Erhalt des völkisch-nationalistischen Charakters der Parteijugend ausgefochten. Gegen eine Deradikalisierung sprechen die bereits bekannten Protagonisten der zu gründenden Organisation. Die Machtkämpfe um den Einfluss in der Parteijugend scheinen längst zu Gunsten des rechten Randes der ohnehin extrem rechten Partei entschieden zu sein.

Gegen den Gründungskongress regt sich Widerstand: Das breite Aktionsbündnis “Widersetzen” ruft zur Blockade des Gründungskongresses am 29. November in Gießen auf. Wie schon in Essen und  Riesa werden sich Antifaschist:innen aus dem ganzen Bundesgebiet auf der Straße der AfD in den Weg stellen. Welche Gefahr geht von der sich in Gründung befindlichen Generation Deutschland aus? Welche Rolle spielen dabei bayerische Kader? Warum ist es so wichtig, den Gründungskongress in Gießen etwas entgegenzusetzen und wie könnt ihr dabei sein? Diese Fragen werden im Antifa-Café beantwortet.

Ab 20 Uhr gibt es Essen, Getränke, Gutscheintausch und Fahrkarten zur Busanreise von München nach Gießen, der Vortrag beginnt um 20:30 Uhr.

6.11.25 Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102)