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Alles für Alle! 
Erster Mai Demo München: 13 Uhr Rindermarkt
Alles für Alle! Für die soziale Revolution
Die Geschichte des 1. Mai beginnt mit einem Knall. Nach großen Streiks am 1. Mai 1886 in Chicago kam es über mehrere Tage zu Riots. Unter anderem am Haymarket starben nach Angriffen der Polizei mehrere Menschen, weitere wurden in Schauprozessen zum Tode verurteilt. Aus der Erinnerung an die Haymarket-Riots stammt die Tradition des 1. Mai als Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. Den gibt es bis heute überall auf der Welt. Mit vielfältigen Inhalten und Kampfformen, mit Demos, Streiks und Riots hat der 1. Mai immer wieder Geschichte geschrieben.
Und natürlich gibt es weiterhin mehr als genug Gründe, sich die Straße zu nehmen, gerade in Tagen von Krieg, Krise und Inflation: Die Kosten steigen, unsere Löhne nicht. Was Angst und Druck für die meisten bedeutet, heißt tatsächlich Profit für einige andere. Und während es für das deutsche Kapital recht rund läuft, werden die Kosten dieses Erfolges im globalen Konkurrenzkampf auf andere Regionen dieser Welt abgewälzt. Mit teils verheerenden Folgen für Millionen.
Wie in den letzten beiden Jahren wird es auch 2023 am 1. Mai eine Demonstration für die revolutionäre Veränderung der Verhältnisse geben. Wir rufen euch dazu auf, euch der Demo anzuschließen. Als antiautoritäre Gruppen setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, die auf Selbstbestimmung, Solidarität und Gleichheit basiert. Wir lehnen jede Form von Herrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung ab. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass eine andere Welt möglich ist: Eine Welt, in der die Bedürfnisse der Menschen und nicht der Profit im Vordergrund stehen, eine Welt der Freien und Gleichen, in der es Alles für Alle gibt.

Alle Verhältnisse umwerfen…
Gegen Staat, Nation und Kapital.
Heraus zum revolutionären 1. Mai 2023 in München.

Es sind merkwürdige Zeiten, in denen wir leben. Der nächste kapitalistische Krisenzyklus macht sich breit, eine erneute Bankenkrise schickt ihre ersten Vorboten und die Auswirkungen der Klimakatastrophe werden bereits jetzt deutlich. Und obwohl die Mehrzahl der Leute immer weniger zum Leben hat, bleiben breite Sozialproteste aus. Das liegt sicherlich nicht nur an den überschaubaren sozialstaatlichen Eingriffen, sondern auch an der in weiten Teilen eingehegten und ideologisch integrierten Bevölkerung.

Gleichzeitig gibt es seit Frühling hierzulande etwas Bewegung. Die größten Streiks seit Jahren fordern einige Prozente mehr – und erfahren doch einen enormen Gegenwind. Wenn lange angekündigt mal an einem Montag keine Bahnen fahren, gerät das Land in kollektive Schnappatmung und es wird an die nationale Schicksalsgemeinschaft appeliert: Für Deutschland müssen schließlich alle den Gürtel enger schnallen, ohne etwas Verzicht und eine kompakte Mannschaftsleistung sieht es für die nächste Exportweltmeisterschaft düster aus.

Während Politclowns wie Hubert Aiwanger zum menschgewordenen „this is fine“-Meme avancieren und predigen, Winter und Wetter seien top in Ordnung, wird die Klimakatastrophe nicht noch Jahre warten, bis der Planet abfuckt. Gleichzeitig steht eine erneute Bankenkrise in den Startlöchern. Die Weltwirtschaftskrise von 2008 lässt grüßen.

All das ist aber kein Automatismus. Gegen Fatalismus und Untergangsromantik gilt es klarzumachen, dass wir es weiterhin mit menschengemachten Verhältnissen zu tun haben – das Wertgesetz ist kein Naturgesetz. Auch wenn der derzeitige Zustand der Welt kaum Hoffnung auf baldige Befreiung macht: So, wie es ist, bleibt es nicht.

Es liegt auch an uns, den gesellschaftlichen Verhältnissen mit ihrem Hauen und Stechen etwas entgegenzusetzen. Dazu braucht es die Selbstorganisierung und Selbstverwaltung von unten, die die gegenwärtige Hegemonie zu Fall bringt.

Lasst uns das gemeinsam angehen!

Gegen Staat, Nation und Kapital! Für die befreite Gesellschaft.

1. Mai, 13 Uhr Rindermarkt