Kobanê ist die Hauptstadt eines von drei Kantonen Rojavas, des kurdische Siedlungsgebietes in Nordsyrien, und steht derzeit unter massivem Beschuss durch den Islamischen Staat. Während der militärisch hochgerüstete IS die Stadt von drei Seiten einkesselt und angreift, schottet die Türkei ihre Grenze gegen Unterstützung und Hilfslieferungen für die Kurd*innen ab. Seit mehreren Tagen dringen bereits Einheiten des IS ins Stadtgebiet ein und führen dort einen erbitterten Häuserkampf. Dennoch verteidigen die kurdischen Selbstverteidigungskräfte Yekîneyên Parastina Gel (YPG) und die Frauenverteidigungskräfte Yuh-Pah-Juh (YPJ) die Stadt mit allen verblieben Mitteln und höchster Entschlossenheit. Weltweit finden Solidaritätsaktionen für Rojava statt, denn dort versuchen Kurd*innen gemeinsam mit allen Bewohner*innen eine rätedemokratische Selbstverwaltung aufzubauen, die sich auf marxistische und anarchistische Ideen beruft und praktische Erfahrungen der Bevölkerung miteinbezieht. Der Prozess einer basisdemokratische Organisation der Gesellschaft versucht patriachale Strukturen und konfessionelle und ethnische Spaltungen zu überwinden und ist gerade deswegen durch die reaktionären Kräfte vor Ort – insbesondere den Islamischen Staat (IS) – bedroht und gleichzeitig der einzige emanzipatorische Lichtblick im syrischen Bürgerkrieg. Zeigt Solidarität mit Kobanê!
Samstag 18.10. / 14 Uhr Rindermarkt