Gegen Staat, Nation und Kapital.
Heraus zum revolutionären 1. Mai 2023 in München.
Es sind merkwürdige Zeiten, in denen wir leben. Der nächste kapitalistische Krisenzyklus macht sich breit, eine erneute Bankenkrise schickt ihre ersten Vorboten und die Auswirkungen der Klimakatastrophe werden bereits jetzt deutlich. Und obwohl die Mehrzahl der Leute immer weniger zum Leben hat, bleiben breite Sozialproteste aus. Das liegt sicherlich nicht nur an den überschaubaren sozialstaatlichen Eingriffen, sondern auch an der in weiten Teilen eingehegten und ideologisch integrierten Bevölkerung.
Gleichzeitig gibt es seit Frühling hierzulande etwas Bewegung. Die größten Streiks seit Jahren fordern einige Prozente mehr – und erfahren doch einen enormen Gegenwind. Wenn lange angekündigt mal an einem Montag keine Bahnen fahren, gerät das Land in kollektive Schnappatmung und es wird an die nationale Schicksalsgemeinschaft appeliert: Für Deutschland müssen schließlich alle den Gürtel enger schnallen, ohne etwas Verzicht und eine kompakte Mannschaftsleistung sieht es für die nächste Exportweltmeisterschaft düster aus.
Während Politclowns wie Hubert Aiwanger zum menschgewordenen „this is fine“-Meme avancieren und predigen, Winter und Wetter seien top in Ordnung, wird die Klimakatastrophe nicht noch Jahre warten, bis der Planet abfuckt. Gleichzeitig steht eine erneute Bankenkrise in den Startlöchern. Die Weltwirtschaftskrise von 2008 lässt grüßen.
All das ist aber kein Automatismus. Gegen Fatalismus und Untergangsromantik gilt es klarzumachen, dass wir es weiterhin mit menschengemachten Verhältnissen zu tun haben – das Wertgesetz ist kein Naturgesetz. Auch wenn der derzeitige Zustand der Welt kaum Hoffnung auf baldige Befreiung macht: So, wie es ist, bleibt es nicht.
Es liegt auch an uns, den gesellschaftlichen Verhältnissen mit ihrem Hauen und Stechen etwas entgegenzusetzen. Dazu braucht es die Selbstorganisierung und Selbstverwaltung von unten, die die gegenwärtige Hegemonie zu Fall bringt.
Lasst uns das gemeinsam angehen!
Gegen Staat, Nation und Kapital! Für die befreite Gesellschaft.
1. Mai, 13 Uhr Rindermarkt