Antifa-Café

Gegen die Resignifikation der Vergangenheit. Antifaschismus und Erinnerung 80 Jahre nach Kriegsende. (Nina Rabuza)

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Erinnern an die nationalsozialistische Gewalt, den Terror in den Konzentrationslagern und die Shoah massiven Angriffen ausgesetzt. Zwar gehören die Banalisierung, Umdeutung oder Leugnung der nationalsozialistischen Verbrechen schon immer zum Repertoire extrem rechter Agitation. Mit dem Einzug der AfD in die Parlamente ist die geschichtspolitische Strategie einer Neuinterpretation der Vergangenheit jedoch in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Der rechte Kulturkampf kann dabei an verbreitete Ressentiments gegenüber dem Erinnern anknüpfen. Zugleich erweist sich die oft beschworene Brandmauer „gegen rechts“ der bürgerlichen Parteien als brüchig. Und auch in Teilen der politischen Linken steht die Präzedenzlosigkeit der Shoah immer wieder zur Disposition.
Der Vortrag beleuchtet aktuelle Tendenzen im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland. Im Fokus steht dabei die Analyse der rechten Geschichtspolitik als Resignifikation der Vergangenheit, die politische Instrumentalisierung der Erinnerung an den Nationalsozialismus und die Frage, was antifaschistisches Erinnern heute bedeutet.

Bar, Essen und Musik ab 20 Uhr, der Vortrag startet um 20:30 Uhr

8. Mai, Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102)