Aufruf
Am  Samstag, den 04.08.07 findet in Giesing unter dem Motto „Den  antifaschistischen Selbstschutz organisieren – in Giesing und überall“  eine antifaschistische Demonstration gegen das zunehmende, oftmals  gewaltsame Agieren von Neonazis im Münchner Osten statt.
Chronologie der rechten Gewalt (unvollständig)
Am 16.Juni 2007 treffen sich, wie schon öfters ca. 50 Neonazis am  Heimstetterner See, wo sie durch das Schreien rassistischer und  antisemitischer Parolen auffallen. Im weiteren Verlauf der Nacht greifen  zwei dieser Neonazis in der U-Bahn einen 37-jährigen Äthiopier an,  nachdem sie ihn zuvor schon unter Anderem als „Scheiß Nigger“ und als  „nicht lebenswert“ beschimpft hatten.
Bereits am darauf folgenden  Donnerstag, den 21. Juni greift ein Grafinger eine 30-jährige  Afrikanerin an, verfolgt sie, schreit „Heil Hitler“ und zeigt den  Hitlergruß.
Am Samstag, den 23. Juni nehmen ca. 20 Neonazis an  einer Sonnwendfeier im Neubiberger „Fun Park“ teil, danach fahren zwei  Neonazis zum Giesinger Bahnhof und attackieren dort zwei Jugendliche und  versuchen ihnen einen Rucksack zu klauen, als ein Passant eingreifen  will, attackieren sie ihn auf Grund seines migrantischen Hintergrunds  ebenfalls.
Eine Woche später am 30. Juni greift ein Neonazi einen  Passanten mit migrantischem Hintergrund in Ramersdorf an, beschimpft  ihn als „Kanacke“ und schlägt ihm eine Whiskeyflasche über den Kopf.
Am selben Tag treffen sich auch wieder Neonazis am Heimstetter See und  versuchen dort „ausländische“ Jugendliche verbal zu provozieren.
 Unser  Anliegen bei dieser Demonstration ist es, über das zunehmender  Auftreten von Nazis in Giesing und den angrenzenden Stadtteilen  aufmerksam zu machen, sowie das antifaschistische und antirassistische  Bewusstsein der dort lebenden Menschen zu stärken, um ein stärkeres  Ausbreiten von Nazis und anderen Rassisten, wie man es aktuell in  Giesing erlebt, zu verhindern beziehungsweise zurück zu drängen. Auch  glauben wir, dass Antifaschismus kein bloßes Lippenbekenntnis sein kann,  sondern langfristig und tiefgreifend im allgemeinen Bewusstsein  verankert werden muss, was eine klare Abgrenzung und offensives Vorgehen  gegen das Auftreten von Nazis und deren Gedankengut zur Folge  hat.Ebenso begreifen wir Nazis und ihre rassistische und antisemitische  Ideologie hierbei nicht als im „luftleeren Raum“ entstehendes Phänomen,  sondern als „logische“ Konsequenz kapitalistischer Ausgrenzung. Somit  erscheint es auch als gradezu absurd, wenn sich Nazis als  antikapitalistische Alternative zur etablierten Politik darstellen.  Niemals war und ist es Ziel der Nazis gewesen, die widersprüchlichen  Klassen-, Geschlechterverhältnisse etc. aufzulösen. Statt dessen wurden  diese in der konstruierten „arischen Volksgemeinschaft“ verschleiert und  Millionen Linke, Homosexuelle, Behinderte, Roma, Sinti, sowie Jüdinnen  und Juden, in den Todeslagern der Nazis ermordet.Auch heute steuert  nationalsozialistische Politik auf nichts anderes hin, also auf eine  Wiederholung der Ermordung politischen Gegnern und auf eine Wiederholung  von Shoah und Porajmos hin.
Unser  Anliegen bei dieser Demonstration ist es, über das zunehmender  Auftreten von Nazis in Giesing und den angrenzenden Stadtteilen  aufmerksam zu machen, sowie das antifaschistische und antirassistische  Bewusstsein der dort lebenden Menschen zu stärken, um ein stärkeres  Ausbreiten von Nazis und anderen Rassisten, wie man es aktuell in  Giesing erlebt, zu verhindern beziehungsweise zurück zu drängen. Auch  glauben wir, dass Antifaschismus kein bloßes Lippenbekenntnis sein kann,  sondern langfristig und tiefgreifend im allgemeinen Bewusstsein  verankert werden muss, was eine klare Abgrenzung und offensives Vorgehen  gegen das Auftreten von Nazis und deren Gedankengut zur Folge  hat.Ebenso begreifen wir Nazis und ihre rassistische und antisemitische  Ideologie hierbei nicht als im „luftleeren Raum“ entstehendes Phänomen,  sondern als „logische“ Konsequenz kapitalistischer Ausgrenzung. Somit  erscheint es auch als gradezu absurd, wenn sich Nazis als  antikapitalistische Alternative zur etablierten Politik darstellen.  Niemals war und ist es Ziel der Nazis gewesen, die widersprüchlichen  Klassen-, Geschlechterverhältnisse etc. aufzulösen. Statt dessen wurden  diese in der konstruierten „arischen Volksgemeinschaft“ verschleiert und  Millionen Linke, Homosexuelle, Behinderte, Roma, Sinti, sowie Jüdinnen  und Juden, in den Todeslagern der Nazis ermordet.Auch heute steuert  nationalsozialistische Politik auf nichts anderes hin, also auf eine  Wiederholung der Ermordung politischen Gegnern und auf eine Wiederholung  von Shoah und Porajmos hin.
Auch wenn Nazis versuchen diese  mörderische Fratze hinter der Tarnung einer sozialen Maske zu  verstecken, bleibt der ideologische Kern doch der selbe.
Emanzipatorische  antifaschistische und antikapitalistische Politik kann nur aus einer  fundamentalen Kritik von Ausgrenzung und Unterdrückung von Menschen  hervorgehen und darf seinen universalistischen Geltungsanspruch nicht  verlieren.
Für offensiven antifaschistische Selbstschutz!
In Giesing und überall sonst!
Auftaktkundgebung: Samstag 04.08.07, 14 Uhr, Silberhornstraße, vor der Filiale der Post (U2 Station Silberhornstraße)



